LUPINALE 3: ZEIT:ZEICHEN
'ART-cycling – vom Abfall zum Kunstwerk'
ludwigslust
Ein großes Problem unserer Zeit ist unser Konsum- und Produktionsverhalten mit der Folge gravierender Umweltbelastungen. Wir kaufen zu viel, kaufen zu viele Wegwerfprodukte und Billigware, produzieren zu viel Verpackungsmüll, insbesondere Kunststoff, achten zu wenig auf Qualität, Nachhaltigkeit, Reparierbarkeit und umweltschonende Herstellung.
Wir leben in einer Raubbau-, Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. Unser Gewissen beruhigen wir, indem wir Müll trennen, ihn sortieren und in gelbe, blaue, schwarze Tonnen, in Altkleider- und Schadstoffbehälter werfen und damit Wertstoffe für die Wieder- /Weiterverarbeitung liefern. Das reicht aber für die Transformation in eine Kreislauf-Wirtschaft nicht aus. Dazu bedarf es tiefgreifender Strukturveränderungen, die mit scharfen Konflikten verbunden sind – das zeigt die aktuelle Heizungs-Diskussion.
Das kulturforum PAMPIN hatte die Chance, dem großen Entsorgungs- und Recycling-Unternehmens ALBA die Zielsetzungen der LUPINALE darzulegen. Die Idee, aus unterschiedlichen Abfall- /Wertstoffen künstlerische Objekte und Installationen zu gestalten und damit auf das Müllproblem und die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu verweisen, fand große positive Resonanz – mit dem Ergebnis, dass ALBA Nord GmbH entsorgtes Material unterschiedlichster Art zur Verfügung stellte. Dank dieses äußerst großzügigen Angebots von ALBA kann die LUPINALE mit den Installationen von sieben Künstler:innen im Gewächshaus am Schloß markante ZEIT:ZEICHEN im Rahmen der Ausstellung 'ART-cycling – vom Abfall zum Kunstwerk' setzen. Die Künstler*innen haben überzeugende Metapher gefunden, die den Nerv der Thematik treffen und wesentliche Problemfelder auf den Punkt bringen. Die Installationen setzen Impulse – eine vornehme Funktion gelungener Kunst. Die Installationen regen zum relevanten Thematisieren, zum kritischen Hinterfragen und zum kontroversen Diskutieren an.